„Das Ministerium der Zeit“ von Kaliane Bradley

„Das Ministerium der Zeit“ von Kaliane Bradley

*Anzeige* Ich möchte euch einen Roman vorstellen, der sich keinem Genre zuordnen lässt. Es ist das Debüt von Kaliane Bradley:

Das Ministerium der Zeit

  1. Herausgeber: ‎Penguin Verlag
  2. Autor: Kaliane Bradley
  3. Seitenzahl: 384
  4. Erscheinungsdatum: 23. April 2025
  5. Sprache: Deutsch
  6. Originaltitel:‎ The Ministry of Time
  7. ISBN: 978-3328603535 ‎ ‎

Inhalt:

Ein Mann trifft eine Frau. Die Vergangenheit trifft die Zukunft. Der Anfang trifft das Ende.

Als eine junge Frau einen neuen Job bei einem geheimnisvollen Ministerium antritt, ahnt sie nicht, dass dieser schwüle Sommer ihr Leben für immer verändern wird. Denn das Ministerium der Zeit hat das geschafft, was niemand jemals für möglich hielt: Menschen durch die Zeit zu transportieren. Und so soll sie dem eigentlich 1847 verstorbenen Polarforscher Commander Graham Gore das Ankommen im lärmenden London des 21. Jahrhunderts erleichtern.
Während er sich an mit den Wundern der Moderne wie Toilettenspülungen und Spotify vertraut macht, muss sie ihn damit konfrontieren, dass sich die Welt nicht unbedingt nur zum Guten gewandelt hat. Und als sei nicht alles ohnehin kompliziert genug, entwickelt sich aus dem anfänglichen Unbehagen weit mehr als nur eine tiefe Freundschaft. Doch das Ministerium hat seine ganz eigenen Pläne mit dem Zeitreisenden und plötzlich verschieben sich heute, morgen und gestern, und was die beiden zusammengeführt hat, droht sie nun mit aller Macht auseinanderzureißen. (Klappentext)

Meine Meinung:

Dem Ministerium der Zeit ist es gelungen, Menschen aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu transportieren. Diese bekommen jemanden – eine sogenannte „Brücke“ – zur Seite gestellt, der sie beim Einleben in der Gegenwart begleiten und unterstützen soll.
Eine durchgehend namenlose, junge Frau, die bisher als Übersetzerin gearbeitet hat, erhält den Auftrag Graham Gore in der Gegenwart zu begleiten. Der Polarforscher war Teilnehmer der Franklin-Expedition und ist im Jahr 1847 mit gerade einmal 37 Jahren bei einer Arktisexpedition verstorben.
Neben ihm werden vier weitere Personen aus der Vergangenheit in die Gegenwart gebracht.

Zunächst fand ich es total spannend wie Graham Gore auf die Veränderungen, die es von seinem Tod bis zum 21. Jahrhundert gegeben hat, reagiert. Dieser Kulturschock ist durchaus nachvollziehbar und teilweise ausgesprochen amüsant.
Durch Rückblenden in Graham Gores Leben vermittelt die Autorin historische Ereignisse der Franklin Expedition und hat diese gut mit der fiktiven Story verwoben.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich vieles verändert und die Sicht der Zeitreisenden, für die unsere Welt an vielen Stellen vollkommen neu und unfassbar ist, gibt eine interessante Sicht auf unsere Kultur und die Gesellschaft. Dadurch werden auch kritische Themen wie der Klimawandel, Technik, Rassismus, Macht, Kriege, Digitalisierung, Bürokratie, Feminismus und viele weitere Angelegenheiten in die Handlung gebracht. Zudem fließt auch noch eine Liebesgeschichte der Protagonisten mit ein. Für Abwechslung ist also bestens gesorgt.

Mein Fazit:

Der Roman hat leider zwischenzeitlich einige Längen, ist aber dennoch ein gelungener Genre-Mix – spannend und vielschichtig – den ich gerne gelesen habe und der mich neugrierig auf weitere Werke der Autorin warten lässt.

Elke