„Der Wolf im dunklen Wald“ von Sia Piontek

*Anzeige* Bei diesem Krimi handelt es sich um den zweiten Band der Krimi-Reihe aus dem Wendland mit der Ermittlerin Carla Seidel von Sia Piontek. Er lässt sich unabhängig und ohne Vorwissen lesen:
„Der Wolf im dunklen Wald“
- Herausgeber: Goldmann Verlag
- Autor: Sia Piontek
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungsdatum: 19. März 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN: 978-3442206636
Inhalt:
Nach einer großen Gesellschaftsjagd im Wendland wird einer der Teilnehmer vermisst. Wenig später wird der Mann grausam ermordet auf einer Lichtung aufgefunden. Alles deutet auf eine Beziehungstat hin, doch Carla Seidl kommen schnell Zweifel. Denn warum sollte der Täter ein so hohes Risiko eingehen, überrascht zu werden?
Unterdessen hat Carlas Tochter Lana andere Sorgen: Warum hat ihr Schwarm Fabian sie in der Nacht vor dem Mord mit in den Wald genommen?Weiß er mehr, als er zugibt? Noch bevor sie ihn zur Rede stellen kann, geschieht ein weiterer Mord. Während Carla fieberhaft nach dem Täter fahndet, hat dieser bereits sein nächstes Opfer im Visier. Und Lana kommt ihm dabei gefährlich nahe… (Klappentext)
Meine Meinung:
Carla Seidl hat sich aus privaten und beruflichen Gründen vor zweieinhalb Jahren aus dem Hamburger Morddezernat in das Wendland versetzen lassen, um ihrer Beziehung und den vielen Gewaltverbrechen der Großstadt zu entfliehen.
So ganz entkommt sie den Gewalttaten dann aber doch nicht und auch im privaten Bereich wird es schwierig. Bisher hatte ihre Tochter Lana keinen Kontakt zu ihrem Vater, aber nun wird sie 18 und kann selbst entscheiden, ob sie ihn wieder in ihr Leben lassen möchte.
Heiko von Boenning ist nach 30 Jahren mit seiner Familie ins Wendland zurückgekommen. Um dies zu feiern, veranstaltet er eine Gesellschaftsjagd.
Bei dieser gibt es einen Toten und es handelt sich nicht um einen Jagdunfall. Er wurde brutal durch Messerstiche ermordet. Carla Seidl hat Dienst und übernimmt den Fall.
Ihre Tochter Lana schwärmt für Fabian, den Sohn der Familie Boenning und hat die entsprechende Nacht mit ihm auf dem Hochsitz verbracht. Dadurch sind der Fall und das Privatleben der Ermittlerin eng miteinander verwoben.
Carla ist eine starke Persönlichkeit, die allerdings auch eine sehr verletzliche Seite hat. Beruflich ist sie sehr engagiert und ihre Tochter Lana steht für sie stets an erster Stelle. Ihr Privatleben spielt hier fast eine ebenso große Rolle wie der Fall selbst.
Es bleibt nicht bei einem Mord und die Spannung wächst.
Der Schreibstil ist lebendig und die kurzen Kapitel – 59 auf 448 Seiten – haben mich regelrecht durch die Handlung getrieben.
Das Wendland war für mich ein bisher unbekanntes Gebiet, bietet aber ein tolles Setting. Man merkt, dass die Autorin es gut kennt und es für sie ein Sehnsuchtsort ist. Die Landschaftsbeschreibungen machen Lust auf einen Besuch in diesem Teil Deutschlands.
Mein Fazit:
Dieser Kriminalfall bietet Spannung, überraschende Wendungen, eine sympathische und sehr menschliche Ermittlerin, ein tolles Setting und ein schlüssiges Ende. Ich freue mich schon auf den dritten Fall mit Carla Seidl.