„Montmartre – Licht und Schatten“ von Marie Lacorosse

„Montmartre – Licht und Schatten“ von Marie Lacorosse

*Anzeige* Ich habe einen tollen historischen Roman aus dem Goldmann Verlag gelesen, den ich euch gerne vorstellen möchte:

Montmartre – Licht und Schatten

  1. Herausgeber: Goldmann‎
  2. Autor: Marie Lacorosse
  3. Seitenzahl: 624
  4. Erscheinungsdatum: 23.04.25
  5. Sprache: Deutsch
  6. ISBN: 978-3-442-20654-4 ‎ ‎

Inhalt:

Paris im Sommer 1866: Elise Lambert und Valérie Dumas werden am selben Tag geboren. Sonst haben die beiden Mädchen nicht viel gemeinsam. Elise, Tochter einer einfachen Wäscherin, wächst in Armut auf dem Hügel von Montmartre auf. Valérie hingegen ist die Tochter eines wohlhabenden Kunsthändlers vom Boulevard de Clichy. In einer Zeit, in der Frauen kaum Möglichkeiten haben, hegen die beiden große Träume. Valérie ist eine begnadete Malerin, die es an die Kunstakademie schaffen möchte, wo auch Toulouse-Lautrec und van Gogh studieren. Elise dagegen möchte als Tänzerin in den schillernden Varietés von Montmartre berühmt werden. Schicksalsschläge und die Liebe stellen beide vor ungeahnte Herausforderungen, doch die jungen Frauen kämpfen für ihr Glück … (Klappentext)

Meine Meinung:

Die Handlung beginnt mit dem Prolog im Juni 1966. Mit Hilfe der Hebamme Marianne kommt zuerst Elise – in einem der Elendsquartiere, in dem die ärmste Bevölkerungsschicht von Paris wohnt – und dann Valérie in einer vornehmen Wohnung am Boulevard de Clinchy – zur Welt. Der Kontrast könnte kaum größer sein.
Im Anschluss geht es zwölf Jahre später weiter.
Elise arbeitet gemeinsam mit ihrer Freundin Louise und ihrer Mutter Jeanne in einem Waschsalon. Sie träumt von einem Leben als Tänzerin.
Valèrie wird durch ihrem Vater ein Studium an der Pariser Kunstakademie ermöglicht. Allerdings werden ihr als Frau dort einige Steine in den Weg gelegt.
Die Leben von Elise und Valèrie könnten kaum unterschiedlicher sein. Während die eine hart für ihren Lebensunterhalt arbeitet, genießt die andere ihre Privilegien. Dennoch begegnen sich die Protagonistinnen immer wieder.

Mit ihrem lebendigen Schreibstil hat mich die Autorin direkt in die Vergangenheit und nach Paris befördert.
Es gelingt ihr sehr gut die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit einzufangen und die gesellschaftlichen Unterschiede der verschiedenen Bevölkerungsschichten darzustellen.
Mit Elisa und Valèrie hat sie zwei starke Protagonistinnen erschaffen.

Besonders gut gefallen haben mir die Verknüpfungen zwischen Fiktion und Realität. Das Setting, bekannte Schauplätze, historische Persönlichkeiten insbesondere Künstler, die Kunstszene mit ihren verschiedenen Stilrichtungen, bedeutsame Gemälde und vieles mehr machen die Geschichte zu einem greifbaren Erlebnis, von dem ich das Gefühl hatten mitten drin zu sein.

Der Roman ist in fünf Teile gegliedert und jedes Kapitel beginnt mit dem Ort, Tag, Monat und dem entsprechendem Jahr. Durch diese Angaben konnte ich mich durchgehend gut orientieren.

Zu Beginn gibt es eine Karte, die die Straßenverläufe von Montmartre 1880 abbildet und eine Übersicht über die bedeutsamen Figuren der Handlung, in der die historischen Persönlichkeiten gekennzeichnet sind. Aufgrund der hohen Anzahl der Charaktere fand ich diese ausgesprochen hilfreich.

Am Ende des Buches befinden sich Erklärungen zu den im Roman erwähnten Stilrichtungen und eine Auflistung der erwähnten Kunstwerke.

Mit ihren abschließenden Worten über Wahrheit und Fiktion hat die Autorin ihren Roman gelungen abgerundet.

Mein Fazit:

Ich habe Valérie und Elise gerne durch ihr Leben begleitet und mich hat dieser historische Roman durchgehend gefesselt, so dass ich mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band „Montmartre – Traum und Schicksal“ freue, der im November dieses Jahres erscheinen wird.

Elke