„Der Weg der Frauen“ von Marie Pierre

„Der Weg der Frauen“ von Marie Pierre


*Anzeige* Ich habe eine gut recherchierten historischen Roman über sie deutsch-französische Geschichte um 1900 aus dem Heyne Verlag gelesen, den ich euch gerne vorstellen möchte:

Der Weg der Frauen

  1. Herausgeber: ‎Heyne Verlag
  2. Autor: Marie Pierre
  3. Seitenzahl: 560
  4. Erscheinungsdatum: 11. Juni2025
  5. Sprache: Deutsch
  6. ISBN: ‎‎ 978-3453427242 ‎

Inhalt:

1912: Pauline Martin ist schockiert, als sie erfährt, dass ihre Schülerin Sophie in Metz bei einer Kundgebung für Frauenrechte verhaftet wurde. Obwohl sie bald darauf wieder entlassen wird, hat das Ganze Konsequenzen für Pauline, denn der Ruf ihres Pensionats hat erheblichen Schaden genommen. Als Sophie kurze Zeit später aus Luxemburg zurückkehrt, ist sie vollkommen verändert. Das einst selbstbewusste Mädchen ist nun blass, still, bisweilen geradezu apathisch. Pauline forscht nach und stößt in Sophies Elternhaus auf Ungeheuerliches. Gleichzeitig taucht Paulines ehemaliger Verlobter Roland in Diedenhofen auf und wirbt erneut um sie. Als Erich von Pliesnitz davon erfährt, zieht er sich enttäuscht zurück. Pauline muss sich entscheiden – und könnte dadurch alles verlieren. (Klappentext)

Meine Meinung:

Dies ist bereits der dritte und damit letzte Band der Trilogie „Das Pensionat an der Mosel“. Das Buch lässt sich ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich empfehle trotzdem mit dem ersten Band zu starten, da es sich einfach lohnt die Entwicklung der Charaktere von Anfang an zu verfolgen.

Die Handlung beginnt im Februar 1912 und ist im Reichsland Elsaß- Lothringen angesiedelt.
Pauline Martin leitet weiterhin das Pensionat für höhere Töchter an der Mosel.
Nachdem eine ihrer Schülerinnen – Sophie – bei einer Kundgebung für Frauenrechte teilgenommen hat und verhaftet wurde, hat dies Konsequenzen für den Ruf ihres Pensionats.
Nach Sophies Rückkehr ins Internat, nimmt Pauline – die immer sehr um das Wohl ihrer Schützlinge besorgt ist – direkt eine Veränderung an ihr war. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf Erschreckendes innerhalb von Sophies Familie.
Es geht aber – wie auch schon in den beiden vorherigen Bänden – nicht nur um Paulines Beruf als Lehrerin, sondern auch um ihr ganz privates Leben und ihren Bezug zu Männern.

Der Schreibstil von Marie Pierre liest sich leicht und angenehm. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mitten im Geschehen und konnte mir das Leben der damaligen Zeit – mit seinen aus heutiger Sicht prüden Anstandsregeln – gut vorstellen.

Obwohl die Anzahl der Charaktere recht hoch ist, hatte ich kein Problem diese auseinanderzuhalten, da es vorab ein ausführliches und hilfreiches Personenverzeichnis gibt.

Die Handlung ist abwechslungsreich und spannend. Das Leben im Internat, die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Schülerinnen und auch der Zeitgeist außerhalb werden gelungen dargestellt. Geschichtliche Hintergründe werden gut mit der Handlung verwoben.

Jeder der drei Bände ist einem Thema gewidmet, das durch den Unterricht der Pensionatsschülerinnen aufgegriffen wird. In diesem geht es schwerpunktmäßig um Benachteiligung, Diskriminierung und die Rechte der Frauen.

Im vorderen Innencover befindet sich eine geografische Karte des Bezirks Lothringen.
Am Ende des Buches gibt es eine Karte von Diedenhofen/Thionville, ein interessantes Nachwort sowie ein hilfreiches Glossar mit Fachbegriffen und Fremdwörtern. Diese zusätzlichen Informationen haben diesen hervorragend recherchierten historischen Roman gelungen abgerundet. Es stecken so viele Details in der Handlung, dass zu merken ist, dass hier viel persönliches Interesse und eine Menge Recherchearbeit enthalten sind.

Mein Fazit:

Wer gerne gut recherchierte historische Romane liest, dem kann ich die Trilogie von Marie Pierre nur empfehlen.

Elke