„Flusslinien“ von Katharina Hagena

*Anzeige* Ich habe einen berührenden Generationenroman gelesen, den ich euch gerne vorstellen möchte:
„Flusslinien“
- Herausgeber: Kiepenheuer&Witsch
- Autor: Katharina Hagena
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungsdatum: 13. März 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN: 978-3462007299
Inhalt:
Margrit ist hundertzwei und lässt sich jeden Tag von Arthur in den Römischen Garten bringen. Dort, mit Blick auf den Fluss, erinnert sie sich – an den Krieg, ihre Liebhaber und an Else, Gestalterin des Gartens und die große Liebe ihrer Mutter.
Margrits Enkelin Luzie hat sich von der Schule abgemeldet und übernachtet jetzt heimlich am Fluss.
Während sie ihre Großmutter tätowiert, versucht sie, Stich für Stich, ihre Kraft und ihr Leben zurückzugewinnen.
Und dann ist da noch Arthur. Wenn er gerade niemanden zur Dialyse fährt, erfindet er Sprachen, sucht mit einer Metallsonde den Strand ab und ringt mit einer Schuld. (Klappentext)
Meine Meinung:
Die 102-jährige Margrit hat eine kleine Wohnung in einer Seniorenresidenz. Von dort wird sie von Arthur in den Römischen Garten an das Elbufer gefahren, wo sie ihren Gedanken nachhängt.
Ihre Enkelin Luzie hat die Schule abgebrochen und arbeitet nun als Tätowiererin. Margrit sorgt sich um ihre Enkelin und ist für sie eine ebenso gute Gesprächspartnerin wie für Arthur, der auch schon einige Schicksalsschläge erdulden musste.
Die Protagonisten – Margrit, Arthur und Luzie – sind drei Menschen, die an ganz unterschiedlichen Punkten stehen und deren Leben dennoch eng miteinander verwoben sind.
Katharina Hagena schreibt über zwölf Tage und wechselt dabei immer wieder die Perspektive zwischen den drei Protagonisten. Die Ereignisse werden nicht immer chronologisch geschildert, manchmal sind es Erinnerungen oder Gedanken, die zurückliegen.
Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, wechselt zwischen poetischen Sätzen, humorvollen und tiefsinnigen Dialogen, sowie wunderschönen Beschreibungen der Natur an der Elbe.
Der Roman thematisiert auf eine berührende Art und Weise das Leben von drei Menschen und regt durch deren Erlebnisse und philosophische Gedanken zum Nachdenken an. Es ist ein ganz besonderes Buch, das einfühlsam über das Leben erzählt und dadurch nachklingt.
In ihrem Nachwort erläutert Katharina Hagena, dass die Handlung fiktiv ist. Lediglich Else Hoffa, die Gestalterin des Römischen Gartens hat tatsächlich gelebt.
Mein Fazit:
Zusammenfassend gesagt ist es ein ruhiger Roman über das Leben, Verlust, Mut, Liebe, Enttäuschungen, Schuld und vieles mehr, was zum Leben einfach dazugehört, der mich bewegt und zum Nachdenken angeregt hat und den ich gerne empfehle.